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Wie funktioniert der Kauf von E-Books?

Wie funktioniert der Kauf von E-Books? 

Viele lesen zwar gerne Bücher, aber nicht jeder hat Platz für eine große Bibliothek. Eine Alternative zu traditionellen, gedruckten Büchern können dann E-Books sein. E-Books sind Bücher im digitalen Format und auf einem Endgerät finden unzählige E-Books Platz. Inzwischen ist die Auswahl riesengroß.

 

Neben alten Klassikern und beliebten Bestsellern erscheinen immer mehr Romane, Sachbücher und Ratgeber aus den verschiedensten Themenbereichen auch in digitaler Form. Außerdem etablieren sich neben den großen und namhaften Verlagen, die oft beide Varianten anbieten, zunehmend mehr kleine Verlage auf dem Markt, die ausschließlich papierlose Bücher herausbringen. Für noch mehr Lesevergnügen sorgen die sogenannten enhanced E-Books.

Hierbei handelt es sich um digitale Bücher, bei denen die eigentlichen Inhalte um multimediale Extras wie Tonaufnahmen oder Videos erweitert sind. Was die Kosten angeht, so unterliegen E-Books genauso der Preisbindung wie gedruckte Exemplare. Allerdings wird bei E-Books die Mehrwertsteuer in voller Höhe fällig. Trotzdem sind E-Books meist etwas kostengünstiger zu haben. Nun stellt sich aber die Frage, wo und wie E-Books eigentlich gekauft werden. Darüber soll es im Folgenden gehen.  

 

Wie funktioniert der Kauf von E-Books?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wo E-Books gekauft werden können. Teilweise übernehmen die Verlage den Vertrieb selbst, so dass das entsprechende E-Book dann direkt bei dem Verlag gekauft werden kann, bei dem es erscheint. Daneben sind E-Books in den Online-Shops von Buchhandelsketten, in Internet-Kaufhäusern und bei diversen Online-Händlern erhältlich. Inzwischen gibt es außerdem einige Online-Plattformen, die sich rein auf den Verleih und den Verkauf von E-Books spezialisiert haben.

Ist die Wahl auf ein E-Book gefallen, gibt es zwei mögliche Varianten, wie das E-Book auf das eigene Endgerät gelangt. Eine Methode besteht darin, das E-Book aus dem Internet erst auf den Computer herunterzuladen und anschließend mittels USB-Kabel auf den Reader zu übertragen.

Je nach Reader ist hierfür eine Software notwendig, die aber normalerweise zum Lieferumfang gehört. Die andere Variante besteht darin, das E-Book direkt auf dem Reader zu installieren. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Reader per WLan, UMTS oder Bluetooth mit dem Internet verbinden kann. Außerdem funktioniert diese Methode, wenn das E-Book nicht auf einen Reader, sondern auf Tablet oder Smartphone heruntergeladen wird. Wichtig vor dem Kauf eines Readers und von E-Books ist generell, auf die Formate zu achten, denn einige Geräte erkennen nur bestimmte Formate.

Mittlerweile ist zwar Software erhältlich, durch die E-Books umgewandelt werden können. Allerdings kann es mitunter recht mühsam sein, wenn jedes digitale Buch vor dem Lesen erst noch in ein anderes Format gebracht werden muss. 

 

Was hat es mit dem Kopierschutz auf sich?

Vor allem die großen Verlage statten ihre E-Books meistens mit einem Kopierschutz aus. Hierfür wird das sogenannte DRM verwendet, wobei DRM für Digital Rights Management steht. Damit E-Books, die mittels DRM geschützt sind, gelesen und verwaltet werden können, ist eine Software notwendig. Bei der Software handelt es sich um die „Adobe Digital Editions“ und sie wird kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Unter der Adobe-ID, die dem Nutzerkonto zugewiesen wird, können bis zu sechs Geräte registriert werden. Die erworbenen E-Books wiederum können dann auf alle die Geräte übertragen werden, die unter der Adobe-ID angemeldet sind. Hintergrund hierfür ist, dass der Nutzer strenggenommen nicht das E-Book als solches kauft. Stattdessen erwirbt er das Recht, das entsprechende E-Book zu nutzen, und dieses Nutzungsrecht ist auf den jeweiligen Käufer beschränkt.

Es gibt allerdings auch Verlage, die auf DRM verzichten und ihre E-Books stattdessen offen im Epub-Format vertreiben. Eine andere Variante ist ein weicher Kopierschutz, beispielsweise in Form von Wasserzeichen oder Signaturen. In diesem Fall werden Informationen über den Käufer nicht sichtbar im Datensatz abgelegt. Dadurch kann der Käufer ausfindig gemacht werden, wenn er das E-Book missbräuchlich verwendet, etwa indem er Kopien davon weiterverkauft oder es in einer Tauschbörse bereitstellt. 

 

Können E-Books zurückgegeben werden?

Wer ein normales, gedrucktes Buch im Internet kauft, hat 14 Tage lang Zeit, um von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen. Das bedeutet, er kann innerhalb von zwei Wochen vom Kaufvertrag zurücktreten, indem er eine Erklärung gegenüber dem Händler abgibt und das Buch zurückschickt. Daraufhin erstattet ihm der Händler das Geld zurück.

Bis Juni 2014 waren E-Books vom Widerrufsrecht ausgeschlossen. Nach einer Gesetzesänderung gilt das Widerrufsrecht inzwischen grundsätzlich auch für digitale Bücher. Allerdings räumt der Gesetzgeber den Anbietern die Möglichkeit ein, das Widerrufsrecht auch weiterhin auszuschließen, wenn die E-Books zum sofortigen Download bereitstehen. Dass viele Anbieter diese Möglichkeit nutzen, ist durchaus nachvollziehbar.

Im Unterschied zu einem gedruckten Buch, bei dem durch die noch nicht geöffnete Schutzfolie oder den Zustand klar zu erkennen ist, ob es bereits in Gebrauch war, lässt sich die Nutzung bei einer Datei kaum nachvollziehen. Theoretisch hätte der Käufer ein E-Book kaufen, herunterladen, lesen und den Kaufvertrag danach dann widerrufen können.

Denkbar wäre sogar, dass sich der Käufer - unerlaubterweise - eine Kopie vom E-Book angefertigt hat. Um einen solchen Missbrauch von vorneherein auszuschließen, räumen viele Anbieter beim E-Book-Kauf kein Widerrufsrecht ein. Darauf wird der Käufer aber ausdrücklich hingewiesen. Gleiches gilt für Infos über einen vorhandenen Kopierschutz und darüber, von welchen Geräten das E-Book erkannt wird. Diese Angaben müssen nämlich in der Produktbeschreibung stehen.

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