Infos und Tipps zur Wahl des besten Mobilfunknetzes (fürs Telefonieren und fürs Internet) Bei einem Handyvertrag spielt ein geeigneter Tarif natürlich eine wesentliche Rolle. Wer mit seinem Handy, seinem Smartphone oder einem vergleichbaren Gerät telefonieren und im Internet surfen möchte, sollte aber genauso auch auf das Netz achten. Schließlich bringt ein günstiger Tarif letztlich nicht viel, wenn er in der Praxis kaum oder nicht wie gewünscht genutzt werden kann.
Aber worauf gilt es bei der Netzwahl zu achten? Hier die wichtigsten Infos und Tipps zur Wahl des besten Mobilfunknetzes fürs Telefonieren und fürs Internet in der Übersicht: Infos zu Mobilfunknetzen im Inland und im AuslandIn Deutschland gibt es mit T-Mobile, Vodafone, E-Plus und 02 vier Netzbetreiber, die jeweils über eine eigene Netzinfrastruktur verfügen. Alle anderen Anbieter agieren als Provider. Das bedeutet, sie betreiben keine eigenen Netze, sondern vermitteln Verträge, die die Mobilfunknetze anderer Anbieter nutzen. Für die mobile Sprachübertragung wird in erster Linie der Mobilfunkstandard Global System for Mobile Communications, kurz GSM, genutzt. In Deutschland erfolgt dies über die Frequenzen GSM 900 und 1800. Die beiden Mobilfunkstandards UMTS und LTE hingegen sind vorwiegend für die Übertragung von größeren Datenmengen konzipiert. Aus diesem Grund ist es in Deutschland problemlos möglich, zu telefonieren, wenn das Mobiltelefon lediglich den GSM-Standard beherrscht. Im Ausland werden teilweise auch andere GSM-Frequenzen genutzt, hauptsächlich in Nord- und Südamerika beispielsweise die Frequenzen GSM 850 und 1900. Mobiltelefone, die für diese vier gebräuchlichsten Frequenzbereiche ausgelegt sind, werden im Handel unter der Bezeichnung Quadband-Handys angeboten. In Japan wiederum läuft die mobile Sprachübertragung mittlerweile über den Mobilfunkstandard UMTS. Wer mit in Japan telefonieren möchte, braucht deshalb ein UMTS-fähiges Handy. Generell ist es also ratsam, sich vor einer Reise nicht nur über die Kosten fürs Telefonieren, sondern auch über die technischen Voraussetzungen zu informieren. Tipps zur Wahl des besten Mobilfunknetzes fürs Telefonieren Voraussetzung für ein ungestörtes Telefonieren mit dem Handy ist, dass sich der Nutzer in der Reichweite einer Mobilfunkbasisstation seines Netzanbieters befindet. Je geringer die Distanz zu der Basisstation ist, desto besser ist der Empfang. Für die Auswahl eines passenden Netzes gelten generell folgende Tipps: · Wer in der Stadt wohnt, wird meist keine allzu großen Schwierigkeiten haben. Die Empfangsqualität kann zwar auch hier schwanken, beispielsweise weil sich zeitgleich viele Nutzer ins Netz einwählen und es dadurch zu einer Überlastung kommt oder weil sich der Nutzer kurzzeitig im Funkschatten einer Basisstation aufhält. Generell funktionieren in Städten aber alle Netze recht gut. In ländlichen Regionen sieht dies schon anders aus. Hier ist eine flächendeckende Netzabdeckung nicht immer gewährleistet. Vor der Unterschrift unter einem Vertrag ist deshalb ratsam, zu überprüfen, ob und wie gut die Netzqualität des jeweiligen Anbieters am eigenen Standort ist. Gleiches gilt, wenn das Handy überwiegend an einem bestimmten Ort genutzt werden soll, etwa auf dem Campingplatz oder im Schrebergarten. · Soll das Handy den Festnetzanschluss ersetzen, bietet es sich an, eine sogenannte Home-Option auszuwählen. Dadurch wird es möglich, in einem bestimmten Umkreis um die Wohnung kostengünstiger zu telefonieren und auch bei Festnetznummern zum Ortstarif anzurufen. Der Umkreis, in dem der Sondertarif gilt, wird als Homezone bezeichnet. Nahezu alle Anbieter haben solche Angebote im Programm. · Durch eine optimale Netzauswahl lässt sich aber nicht nur eine gute Empfangsqualität erreichen, sondern mitunter lassen sich auch Kosten sparen. Nutzen die meisten der Gesprächspartner das gleiche Netz, sind die netzinternen Gespräche verglichen mit Telefonaten in Fremdnetze nämlich meist günstiger oder sogar kostenlos. Dieser Aspekt spielt aber nur dann eine Rolle, wenn der Nutzer einen Vertrag abschließt, der unterschiedliche Verbindungspreise vorsieht oder keine Flatrates beinhaltet. Tipps zur Wahl des besten Mobilfunknetzes fürs InternetWährend die Sprachübermittlung meist über den GSM-Standard erfolgt, wird für die mobile Internetnutzung häufig das schnellere UMTS-Netz verwendet. Dabei gilt auch hier, dass der Empfang umso besser und die Verbindung umso schneller sind, je näher sich der Nutzer an einer Basisstation befindet. Einfluss auf die Geschwindigkeit hat aber auch die Anzahl der Nutzer, die zur gleichen Zeit im Internet surfen. Dies liegt daran, dass sich die Nutzer die Bandbreite, die rund um die Basisstation zur Verfügung steht, teilen müssen. Bei der Netzauswahl sollten folgende Tipps berücksichtigt werden: · Zwischen der Netzabeckung durch GSM und der Verfügbarkeit von UMTS kann es vor allem außerhalb von Städten durchaus deutliche Unterschiede geben. Um sicherzustellen, dass das mobile Internet am eigenen Standort in akzeptabler Qualität zur Verfügung steht, sollte deshalb vorab überprüft werden, ob hier das UMTS-Netz des Anbieters genutzt werden kann. · Sehr wichtig für die mobile Internetnetzung über ein Mobilfunknetz ist ein geeigneter Tarif. Andernfalls kann das Surfen recht schnell zum sehr teuren Vergnügen werden. Zudem gilt zu beachten, dass sich beispielsweise Smartphones in regelmäßigen Abständen selbstständig aktualisieren, sofern diese Funktion nicht deaktiviert ist. Flatrates für die mobile Datennutzung gelten nur innerhalb von Deutschland. Wer auch im Ausland mit seinem Handy, seinem Tablet oder einem ähnlichen Gerät ins Internet gehen möchte, sollte deshalb vorab die Kosten erfragen. Wer in Grenznähe wohnt, sollte sicherheitshalber die manuelle Netzwahl einstellen. Dadurch ist nämlich gewährleistet, dass sich das mobile Endgerät nicht in ein ausländisches Netz einwählt. Seit 2010 gibt es innerhalb der EU zwar eine Kostenbremse. Dadurch werden Nutzer per SMS informiert, wenn 50 Euro verbraucht sind. Hat der Nutzer ein Limit von 59.95 Euro überschritten, wird die Datennutzung unterbunden. Der Nutzer kann dieses vorgegebene Limit allerdings absenken oder erhöhen. In Ländern außerhalb der EU, also beispielsweise der Türkei oder auch der Schweiz, greift die automatische Kostenbremse aber nicht. Mehr Tipps, Anleitungen und Ratgeber: Thema: Tipps zur Wahl des besten Mobilfunknetzes |