Infos und Tipps zu eSports, Teil 2 ESports sind digitale Wettkämpfe, bei denen zwei oder mehr Spieler im Mehrspieler-Modus von Videospielen gegeneinander antreten. Doch dabei geht es um weit mehr, als nur ein bisschen am Computer zu zocken. Durch eSports hat der Profisport die digitale Welt erreicht. Gleichzeitig wächst die Branche rasant und viele Spieler träumen davon, Profi-Gamer zu werden. Wir haben einen ausführlichen Ratgeber rund um eSports erstellt. Dabei haben wir in Teil 1 beantwortet, was genau eSports sind, warum sie auf so viel Begeisterung stoßen und welche Ausstattung benötigt wird. Hier ist Teil 2!
Worauf kommt es an, um ein guter Gamer zu werden? Der Weg vom Einsteiger bis zum Profi ist lang und mitunter steinig. Wie in jeder Sportart und vielen anderen Bereichen schaffen es auch beim eSport nur die Besten an die Spitze. Wer ein professioneller Gamer werden will, muss viel Zeit investieren, Geduld haben und regelmäßig trainieren. Dafür lernt er aber bei jeder Partie etwas dazu. Inzwischen gibt es auch bei den eSports Trainer, die die Spieler unterstützen und begleiten. Dazu spielen sie entweder mit ihren Schützlingen zusammen oder schauen diesen beim Spielen über die Schulter, um die Partie danach zu analysieren und die Schwachstellen aufzuzeigen. Allerdings muss sich der Gamer nicht unbedingt einen Coach zur Seite holen. Die meisten professionellen eSportler sind deshalb so gut, weil sie schon in jungen Jahren mit dem jeweiligen Game begonnen und danach immer weiter gespielt haben. Für alle, die ihre Fähigkeiten verbessern oder Profi in eSports werden wollen, haben wir einige Tipps: Auf ein Spiel festlegen Entscheidet sich ein junger Fußballer für die Position des Torwarts und spielt er jahrelang als Torwart, bleibt er in aller Regel auch dabei. Es kommt nur sehr selten vor, dass ein gelernter Torwart im Verlauf seiner Karriere plötzlich in den Sturm wechselt. Bei den eSports ist es ähnlich. Grundsätzlich ist es zwar nicht ausgeschlossen, dass ein Gamer Profi in mehreren Spielen ist. Allerdings wäre der Aufwand gewaltig und auf einem sehr hohen Level kaum zu bewältigen. Viele eSportler spielen durchaus zwischendurch auch mal andere Games. Doch das findet dann nicht auf einem professionellen Level, sondern in erster Linie zum Spaß statt. Wer ein guter eSportler werden möchte, sollte sich für ein Game entscheiden und darauf fokussieren. Denn die einzelnen Spiele unterscheiden sich teils erheblich voneinander und erfordern ganz verschiedene Fähigkeiten. Ständig hin und herzuwechseln, wäre kontraproduktiv. Viele Profis sind zum eSport gekommen, weil sie das jeweilige Spiel begeistert und gefesselt hat. Außerdem ist wichtig, eine Verbundenheit zum Spiel und der Plattform aufzubauen und anzupassen. Erst wenn ein Gamer ein Spiel gut kennt, Erfahrung darin gesammelt hat und sein Equipment beherrscht, kann er im Laufe der Zeit besser werden. Am Ball bleiben Das Dasein als professioneller Gamer setzt die richtige Einstellung voraus. Niemand ist sofort gut und kann auf professionellem Niveau spielen. Als mentale Grundlage muss sich der Gamer dem Spiel mit Hingabe und Leidenschaft widmen und bereit sein, Zeit und Geduld ins Training zu investieren. Es mag manchmal so aussehen, als wären andere Spieler talentierter und deswegen besser. Tatsächlich kann der Gamer aber mit Fleiß und Übung jedes Level erreichen, auch wenn es mitunter eben etwas länger dauert. Daneben ist Anpassungsfähigkeit gefragt. Der Gamer muss sich immer wieder auf neue Bedingungen einstellen, weil zum Beispiel das Spiel verändert wird, neue Mechanismen eingefügt werden oder zusätzliche Elemente und Charaktere auftauchen. Für den Gamer bedeutet das, dass er sich weitere Fähigkeiten aneignen, die Situation frisch analysieren und seine Strategien anpassen muss. Das normale Training darf deswegen aber nicht zu kurz kommen. Den Frust kontrollieren Eine Niederlage, Unzufriedenheit mit dem eigenen Spiel oder ein Gegner, der einfach besser war, können frustrieren. Solche Momente sind normal und gehören in jeder Sportart dazu. Beim Gaming entstehen aber oft noch andere Frust-Momente. Generell ist Frustration etwas, was vielen eSportlern zu schaffen macht. Eine Partie kann sich zum Beispiel ungerecht anfühlen, weil ein Spiel unfair ausgestaltet ist („unbalanced“) und die Spieler glauben, gewisse Mechaniken einsetzen zu müssen. Eine Schusstechnik etwa kann stärker und effektiver sein, weil sie nur schwer zu verteidigen ist. Kassiert ein Gamer dann einen Treffer in dieser Schusstechnik, kann Frust aufkommen. Ein anderes Beispiel sind neue Charaktere. Ein frischer Held kann über Fähigkeiten verfügen, die das Spiel aus dem Gleichgewicht bringen, oder zu stark („overpowered“) sein. Oder er bringt Fähigkeiten mit, die einfach auszuführen und gleichzeitig sehr effektiv sind, während sich die Fähigkeiten von anderen Charakteren deutlich schwerer handeln und anpassen lassen. Einige Spieler empfinden das als Benachteiligung. Einen guten Umgang mit dem Frust zu finden und sich eine gewisse Gelassenheit anzueignen, ist ein wichtiger Schritt im eSport. Profis engagieren oft eigens Motivationstrainer, die sie dabei unterstützen. Entscheidend ist aber, dass der Spieler die Zähne zusammenbeißt, sich nicht entmutigen lässt und sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzt. Auch Fairness spielt eine wichtige Rolle. Ehrgeiz und konstruktive Kritik können durchaus hilfreich sein. Doch ein Gamer, der sich schon während des Spiels über jede Kleinigkeit aufregt und nach einer Niederlage wütend ist, den Gegner beleidigt oder seine Teammitglieder beschimpft, muss noch sehr viel lernen, wenn er dabei bleiben will. Regelmäßig trainieren Wie in vielen anderen Bereichen führt Regelmäßigkeit zum Ziel. Ein Gamer wird nur dann gut, wenn er oft und viel trainiert. Professionelle eSportler, die in Ligen spielen und an Turnieren teilnehmen, haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeiten stetig an ihrer Karriere. Dazu gehört, dass sie täglich acht Stunden und teilweise sogar noch länger trainieren. Anfangs genügt es, regelmäßig zu spielen und verschiedene Dinge auszuprobieren. Durch die Kontinuität prägt sich zum Beispiel die Muskulatur von den Händen und den Fingern die Abläufe ein, sodass Bewegungen und Tastenkombinationen immer flüssiger werden. Ab einem gewissen Punkt ist es mit ein bisschen spielen dann aber nicht mehr getan. Vielmehr wird es notwendig, spezifisch zu trainieren, an einzelnen Fähigkeiten zu arbeiten und auch an den taktischen Strategien zu feilen. Ebenso ist Disziplin gefragt. Ein Profi trainiert, selbst wenn er vielleicht nicht großartig Lust hat. Außerdem ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten stetig mit anderen zu messen, um sie einschätzen zu können. Dafür bieten sich Wettbewerbe und Turniere an, die sowohl online stattfinden als auch in vielen Städten veranstaltet werden. Durch die Teilnahme erkennt der Gamer, wo er steht, und sammelt wertvolle Erfahrung. Das jeweilige Spiel in allen Details kennen Ein professioneller Gamer muss alle Einzelheiten seines Spiels beherrschen. Er muss die Fähigkeiten jedes Charakters kennen, damit er effektiv kontern kann. Er muss jede Ecke einer Landkarte wissen, um Situationen frühzeitig einschätzen, agieren und reagieren zu können. Außerdem ist wichtig, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Multiplayer-Spiele, die Wettbewerbe ermöglichen, werden stetig aktualisiert. Neue Funktionen kommen dazu, während bestehende Funktionen abgeändert oder gestrichen werden. Behält der Gamer solche Updates nicht im Blick, kann ihn das die Partie kosten.
Außerdem muss der Gamer immer wieder Neues ausprobieren. Verschiedene Mechanismen interagieren auf unterschiedliche Art miteinander. Mit Blick auf die Strategie kann die Kenntnis der optimalen Kombinationen im entsprechenden Moment spielentscheidend sein. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |