Bezahlen im Netz - Infos und Tipps Wer im Geschäft an der Kasse steht, muss sich lediglich entscheiden, ob er seinen Einkauf bar oder mit Karte bezahlen möchte. Beim Online-Shopping sieht die Sache schon anders aus. Hier stehen nämlich deutlich mehr Zahlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Aber welche Methode ist sicher?
Hier unser Ratgeber mit den wichtigsten Infos und Tipps zum Bezahlen im Netz! Bezahlen im Netz - per KreditkarteWährend die Kreditkarte in Deutschland nicht unbedingt zu den gängigsten Zahlungsmitteln gehört, werden in anderen Ländern selbst Kleinstbeträge mit der Kreditkarte bezahlt. In den USA beispielsweise wandert eher selten Bargeld über die Ladentheke. Stattdessen wird regelmäßig die Kreditkarte gezückt. Dies ist ein Grund dafür, dass viele Onlineshops mit der Kreditkarte als bevorzugtes Zahlungsmittel arbeiten. Dies gilt vor allem für Onlineshops, die international tätig sind. Die Vorteile bei einer Kreditkartenzahlung sind die Schnelligkeit und die Sicherheit. So muss der Kunde lediglich ein paar Daten eingeben und schon kann der Verkäufer die Auftragsabwicklung starten. Sollte es zu Problemen kommen, kann der Kunde sein Geld in aller Regel vom Kreditkartenanbieter zurückholen lassen. Das Risiko bei einer Kreditkartenzahlung besteht darin, dass der Kunde sensible Daten verschickt. Deshalb sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Verbindung verschlüsselt ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Internetadresse mit https beginnt und im Browser ein Schlüssel oder ein Vorhängeschloss erscheint. Bezahlen im Netz - per Lastschrift oder Kauf auf RechnungÄhnlich sicher wie eine Kreditkartenzahlung ist das Zahlen per Lastschrift. Dabei ermächtigt der Kunde den Verkäufer dazu, den Rechnungsbetrag vom Konto einzuziehen. Da der Kunde dafür seine Bankverbindung übermitteln muss, sollte er aber auch hier unbedingt auf eine verschlüsselte Verbindung achten. Sollte es Schwierigkeiten geben, kann der Kunde den abgebuchten Betrag innerhalb von acht Wochen zurückholen. Die mit Abstand sicherste Variante einen Online-Einkauf zu bezahlen, ist der Kauf auf Rechnung. Hier erhält der Kunde die Ware zusammen mit der Rechnung. Er muss also erst dann bezahlen, wenn die Ware wohlbehalten bei ihm angekommen ist. Entscheidet sich der Kunde, die Ware zurückzuschicken, muss er keine Zahlung leisten und somit auch nicht auf eine Rückerstattung warten. Allerdings birgt ein Rechnungskauf hohe Risiken für den Verkäufer. Schließlich könnte der Käufer eine falsche Identität benutzt haben oder die Rechnung einfach nicht bezahlen. Deshalb wird ein Kauf auf Rechnung in Online-Shops nur selten angeboten, und wenn, dann steht der Rechnungskauf meist nur Bestandkunden und bei Bestellungen bis zu einem gewissen Wert zur Verfügung. Bezahlen im Netz - per Vorkasse oder NachnahmeEine sehr weit verbreitete Bezahlmethode im Netz ist der Kauf per Vorkasse. Anders als beim Rechnungskauf geht hier der Kunde in Vorleistung. Er bezahlt und wenn der Verkäufer das Geld erhalten hat, schickt er die bestellte Ware los. Problematisch kann ein Kauf per Vorkasse dann sein, wenn der Kunde den Rechnungsbetrag überweist. Eine Überweisung, die der Kunde selbst veranlasst hat, kann er nämlich im Normalfall nicht mehr rückgängig machen. Bevor der Kunde Vorkasse leistet, sollte er sich deshalb informieren, wie seriös der Verkäufer ist. Ein guter Anhaltspunkt ist das Impressum. Seriöse Händler nennen hier ihre kompletten Kontaktdaten, darunter eine Postanschrift und eine Telefonnummer. Auch Zertifikate, die den Online-Shop als geprüften und sicheren Shop ausweisen, und Bewertungen anderer Internetnutzer sind Hinweise auf einen vertrauenswürdigen Anbieter. Eine andere Variante ist der Kauf per Nachnahme. Bei der Nachnahme übergibt der Kunde den Rechnungsbetrag an den Boten, wenn dieser die Sendung liefert. Nachteilig an einem Kauf per Nachnahme ist, dass der Kunde bei der Lieferung zu Hause sein und den Rechnungsbetrag in bar zur Hand haben muss. Zudem werden mehrere Euro Nachnahmegebühren fällig. Unbedingt sicherer als andere Bezahlmethoden ist ein Kauf per Nachnahme nicht. Der Kunde muss zwar keine sensiblen Daten preisgeben und erhält auf jeden Fall eine Lieferung des Händlers. Ob sich die bestellte Ware aber tatsächlich in dem Päckchen befindet und ob die Ware unversehrt ist, kann der Kunde meist erst im Nachhinein prüfen. Die wenigsten Brief- und Paketzusteller werden nämlich die Zeit haben, abzuwarten, bis der Empfänger seine Sendung gründlich in Augenschein genommen hat. Bezahlen im Netz - mittels Online-BezahlsystemBei Online-Bezahlsystemen kommt ein Drittanbieter ins Spiel. Der Kunde führt dazu ein Konto beim jeweiligen Zahlungsdienstleister. Auf dieses Konto kann er ein Guthaben einzahlen. Zudem ist das Konto mit dem Girokonto oder einem Kreditkartenkonto verknüpft. Kauft der Kunde in einem Onlineshop ein, wickelt der Dienstleister die Zahlung ab. Dazu bucht er den Rechnungsbetrag vom Guthaben des Kunden, oder falls das Guthaben nicht ausreicht, vom verknüpften Giro- oder Kreditkartenkonto ab und leitet das Geld an den Verkäufer weiter. Für den Kunden hat dieses Verfahren drei Vorteile. Zum einen muss er keine sensiblen Daten preisgeben und der Verkäufer erfährt nur den Nutzernamen des Kunden beim Zahlungsdienstleister. Zum anderen hat der Kunde einen Ansprechpartner, falls es zu Problemen kommen sollte. Ein Zurückholen des Geldes ist ebenfalls möglich. Der dritte Pluspunkt ist die Schnelligkeit. So wird der Händler sofort informiert, dass die Zahlung erfolgt ist und er die Auftragsabwicklung starten kann. Für den Kunden als Käufer sind die Dienstleistungen des Online-Bezahlsystemanbieters kostenlos. Allerdings ist sehr wichtig, dass der Kunde ein sicheres Passwort für den Online-Bezahldienst wählt und es gut schützt. Viele Phishing-Mails zielen nämlich darauf ab, an genau diese Information zu kommen. Bezahlen im Netz - die GebührenWelche Bezahlmethoden ein Online-Shop anbietet, bleibt grundsätzlich ihm selbst überlassen. Der Kunde kann grundsätzlich nicht verlangen, dass ihm der Händler eine Bezahlmöglichkeit in der vom Kunden bevorzugten Form zur Verfügung stellt. Dass für bestimmte Bezahlmöglichkeiten zusätzliche Gebühren erhoben werden, ist ebenfalls zulässig. Für den Händler fallen nämlich auch Kosten an, wenn er mit Online-Bezahlsystemen, Kreditkartenunternehmen und Banken zusammenarbeitet. Allerdings muss der Online-Shop in Sachen Gebühren ein paar Grundregeln einhalten: · Der Händler muss mindestens eine gängige Bezahlmethode anbieten, die kostenfrei genutzt werden kann. · Die Aufschläge, die der Händler für bestimmte Bezahlmethoden verlangt, dürfen nicht höher sein als die Gebühren, die der Händler an den jeweiligen Dienstleister bezahlen muss. Spätestens in der letzten Übersicht vor dem Bestell-Button muss der Händler klar und deutlich aufführen, wie hoch die Gesamtkosten für die Bestellung sind und wie sie sich zusammensetzen. 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