Bezahlen beim Online-Shopping: Die Möglichkeiten in der Übersicht, 1. Teil Per Vorkasse, über einen Online-Bezahldienst oder doch besser auf Rechnung? In Online-Shops stehen verschiedene Bezahlmöglichkeiten zur Auswahl. Doch welche davon sind am besten und sichersten? Bei einer Bestellung im Online-Shop waren früher in erster Linie Vorkasse und Rechnung üblich. Dadurch lag das komplette Risiko entweder beim Käufer oder beim Verkäufer. Während der Verkäufer die Bezahlung per Vorkasse bevorzugte, war dem Käufer ein Kauf auf Rechnung lieber. Mittlerweile schalten sich verschiedene Drittanbieter oder Banken dazwischen. Die Bezahldienste sollen dazu beitragen, dass Online-Einkäufe schnell, einfach und für beide Seiten sicher ablaufen. Doch ganz risikofrei sind auch moderne Bezahldienste nicht. In einem zweiteiligen Beitrag bündeln wir die wichtigsten Infos zum Thema!
Die Bezahlmöglichkeiten beim Online-Shopping in der Übersicht Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Bezahlsysteme ist der Zeitpunkt, zu dem die Zahlung erfolgt. So bezahlt der Käufer entweder vor dem Erhalt der Ware oder erst, nachdem die Ware bei ihm eingetroffen ist. Der Zahlungszeitpunkt hat Einfluss darauf, wie einfach der Kauf rückgängig gemacht werden kann. Bei einer Bezahlung per Vorkasse ist es nämlich aufwändiger, sich das Geld zurückzuholen, wenn die bestellte Ware nicht überzeugt. Um eine Übersicht zu schaffen, haben wir die gängigen Möglichkeiten zum Bezahlen beim Online-Shopping zusammengestellt. Wir erklären das Prinzip dahinter und nennen die Vor- und die Nachteile. Dabei ordnen wir die Optionen in alphabetischer Reihenfolge an. Barzahlung bei Abholung Bei dieser Variante bestellt der Käufer die Ware online und holt sie anschließend selbst beim Verkäufer ab. Wenn er die Ware entgegennimmt, bezahlt er die Rechnung in bar. Der Einkauf verläuft also im Prinzip genauso wie im Laden vor Ort. Nur hat der Käufer die Ware eben schon im Vorfeld online geordert. Der Vorteil von dieser Bezahlmöglichkeit ist, dass der Käufer die Ware sieht und weiß, was er kauft. Außerdem ist die Ware meist schneller verfügbar als bei einem Versand. Versandkosten fallen ebenfalls weg. Nachteilig ist aber, dass das 14-tägige Widerrufsrecht nicht gilt. Denn der Käufer hat die Ware vor dem Kauf ja gesehen. Je nachdem, wo der Käufer wohnt, kann der Fahrtweg zum Händler zudem recht lang sein. Giropay Beim Zahlungssystem Giropay bezahlt der Käufer die Ware im Vorfeld. Dazu loggt er sich im Verlauf des Bestellvorgangs mit seinen Zugangsdaten im Online-Banking ein und löst die Zahlung von seinem Girokonto aus. Ein Vorteil ist, dass die Ware schnell versendet wird, weil der Verkäufer direkt über die Zahlung informiert ist. Außerdem muss sich der Käufer bei keinem anderen Dienstleister anmelden und kein weiteres Konto anlegen. Sein normales Girokonto genügt. Nachteilig ist aber, dass Giropay nur in Online-Shops in Deutschland angewendet werden kann. Klarna Der Zahlungsdienst Klarna bietet mehrere Bezahlmöglichkeiten an. So kann der Käufer eine Sofortüberweisung veranlassen, die Ware auf Rechnung kaufen oder eine Ratenzahlung vereinbaren. Je nachdem, für welche Variante sich der Käufer entscheidet, bezahlt er die Ware vorher oder nach Erhalt. Dass der Käufer recht flexibel entscheiden kann, wie er die Ware bezahlt, ist ein Vorteil. Hinzu kommt, dass der Händler die Ware meist schnell verschickt. Ein Minuspunkt ist aber, dass Betrüger bequem einkaufen können, wenn sie an das Passwort kommen. Außerdem wird eine Ratenzahlung als Kredit gewertet und kann deshalb die Bonität nachteilig beeinflussen. Achtung: Im Rahmen des Bestellvorgangs bietet Klarna sowohl den Rechnungskauf als auch die Ratenzahlung an. Wichtig ist deshalb, darauf zu achten, welche Option ausgewählt ist. Wer versehentlich in der falschen Variante gelandet ist, sollte den Dienstleister umgehend kontaktieren, um entsprechend zu wechseln. Kreditkarte Bezahlt der Käufer mit Kreditkarte, geht er in Vorleistung. Wann das Kreditkartenkonto belastet wird, hängt aber von den Vereinbarungen zur Abrechnung ab. Der Rechnungsbetrag für den Online-Einkauf wird jedenfalls vom Kreditkartenkonto abgebucht. Neben dem schnellen Versand der Ware besteht ein Vorteil dieser Zahlungsmethode darin, dass der Käufer getätigte Zahlungen oft zurückfordern kann, wenn Probleme auftreten. Außerdem eignet sich die Kreditkarte auch für internationale Transaktionen. Problematisch hingegen ist, dass der Käufer seine Kreditkartendaten mit dem Online-Shop teilt. Sollte es sich um einen Fake-Shop handeln, können Betrüger die Daten für eigene Einkäufe mit der Kreditkarte nutzen. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die durch die Zahlungsdiensterichtlinie II Pflicht ist, macht es Betrügern zwar schwerer. Vor allem beim ersten Einkauf sollte der Käufer den Online-Shop trotzdem genau unter die Lupe nehmen, bevor er sensible Daten preisgibt. Lastschrifteinzug Bei einer Zahlung per Lastschrift teilt der Käufer im Bestellprozess seine Bankdaten mit und ermächtigt den Händler dazu, den fälligen Betrag vom Konto abzubuchen. Ob die Abbuchung vor dem Versand der Ware oder erst nach der Lieferung erfolgt, hängt von den Vereinbarungen ab. Ein großer Pluspunkt bei der Lastschrift ist, dass sie innerhalb von acht Wochen widerrufen werden kann. Allerdings sollte der Käufer überprüfen, ob der richtige Betrag abgebucht wurde. Bei einem Abo sollte er außerdem sicherstellen, dass über die Vertragslaufzeit hinaus keine Abbuchungen mehr erfolgen. Übrigens: Auch über die Zahlungsdienste Klarna und Paypal kann der Käufer eine Online-Bestellung per Lastschrift abschließen. In diesem Fall geht er aber einen zusätzlichen Vertrag mit dem Zahlungsdienstleister ein. Nachnahme Die Bezahlung per Nachnahme zählt zu den traditionellen Bezahlwegen. Der Händler verschickt die Ware direkt nach Eingang der Bestellung. Der Käufer bezahlt die Ware bei der Lieferung des Pakets. Dabei kann die Bezahlung meist in bar oder per Karte erfolgen. Weil der Käufer die Ware erst bei Lieferung bezahlt, erfolgt der Versand üblicherweise schnell. Außerdem muss der Käufer nicht befürchten, dass nie eine Lieferung stattfindet. Nachteilig ist, dass der Käufer daheim sein und das Paket entgegennehmen muss. Oft wird für den Versand per Nachnahme zudem eine Extragebühr erhoben. Im 2. Teil schauen wir uns weitere Bezahlmöglichkeiten an. Außerdem klären wir, ob und in welchem Umfang Online-Shops die verschiedenen Zahlungswege anbieten müssen. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |