Als Programmierer arbeiten - Infos und Tipps, 2. Teil Die Digitalisierung ist ein großes Thema unserer Zeit und Computer gehören längst zum Alltag dazu. Gleichzeitig entwickelt sich der IT-Bereich stetig weiter und erfasst mit neuen Technologien immer mehr Bereiche. Kein Wunder also, dass Informatiker, Programmierer, Software-Entwickler und andere IT-Profis gesucht sind.
Programmierer wirken mit, wenn Software und Apps, Videospiele, virtuelle Welten, Internetseiten, Künstliche Intelligenzen und andere digitale Produkte entstehen. Doch was ist eigentlich notwendig, um als Programmierer zu arbeiten? Welche Ausbildung wird erwartet? Wo gibt es Jobs? Und wie sieht es mit dem Gehalt aus? In einer Beitragsreihe tragen wir Infos und Tipps rund um die Tätigkeit als Programmierer zusammen. Dabei haben wir im 1. Teil beantwortet, ob ein Studium notwendig ist und welche Aufgaben ein Programmierer übernehmen kann. Jetzt, im 2. Teil, schauen wir uns an, welche Qualitäten ein Programmierer haben sollte. Programmiersprachen Auch wenn es vielleicht selbstverständlich klingt: Zu den wichtigsten Kenntnissen eines Programmierers gehört, dass er eine oder mehrere Programmiersprachen beherrscht. Programmiersprachen bestehen aus Codes, mit denen Software, Internetseiten und Anwendungen erstellt werden können. Ähnlich wie bei einer Fremdsprache Vokabeln und Grammatik gelernt werden müssen, erfordert eine Programmiersprache, dass sich der Programmierer die Codes und deren Struktur aneignet. Zu den weit verbreiteten Sprachen in der Computerwelt gehören zum Beispiel HTML, JavaScript, PHP, Python, Rubin und Swift. Natürlich muss ein Programmierer nicht alle Computersprachen können. Wenigstens eine Programmiersprache sollte er aber sehr sicher beherrschen. Und je mehr Programmiersprachen er anwenden kann, desto besser sind seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Flexibilität Der IT-Bereich ist breit gefächert und allein das Feld der Programmierung ist riesig. Natürlich kann sich der Programmierer auf einzelne Aspekte wie das Design von Webseiten, mobiles Internet, Videospiele oder Künstliche Intelligenz spezialisieren. Trotzdem muss er flexibel bleiben. Denn es kann gut sein, dass er im Rahmen eines Projekts für verschiedene Aufgaben zuständig ist, die nicht unbedingt alle zu seiner Kernkompetenz gehören. Außerdem kann auch die Spezialisierung auf ein Thema zu sehr unterschiedlichen Tätigkeiten führen. Hat sich der Programmierer zum Beispiel auf Künstliche Intelligenz spezialisiert, kann er sein Wissen und Können bei der Entwicklung von Industriemaschinen genauso einbringen wie in Online-Spiele. Lernbereitschaft und Wissenshunger Die IT entwickelt sich sehr schnell weiter. Es gibt regelmäßig Innovationen, neue Technologien kommen auf, noch smartere Geräte oder Anwendungen entstehen. Um auf einem aktuellen Stand zu bleiben und mit den Entwicklungen Schritt halten zu können, muss ein Programmierer bereit sein, sich stetig weiterzubilden und neues Wissen anzueignen. Gleichzeitig sollte ein Programmierer grundsätzlich großes Interesse an der Computerwelt und allem, was damit zusammenhängt, haben. Er sollte nicht nur sein Fachgebiet im Blick haben, sondern die gesamte Branche beobachten und auch über den Tellerrand hinausschauen. Gibt es zum Beispiele neue Richtlinien für den Datenschutz oder die IT-Sicherheit, klingt das im ersten Moment vielleicht nach einem Thema für Juristen. Aber letztlich ist es der Programmierer, der dafür sorgt, dass die Richtlinien technisch umgesetzt werden und funktionieren. Präzision und Selbstständigkeit Ein kleiner, unscheinbarer Fehler in einem Code kann dazu führen, dass eine ganze Anwendung gar nicht oder nicht richtig funktioniert. Für den Programmierer heißt das, dass er sehr gewissenhaft, präzise und aufmerksam arbeiten muss. Eine strukturierte und systematische Arbeitsweise ist Pflicht. Auch regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um mögliche Fehler schnell aufzuspüren und zu korrigieren. Außerdem sollte ein Programmierer selbstständig arbeiten können. Natürlich muss er nicht alles wissen und für jedes Problem immer ganz alleine eine Lösung finden. Aber in dem Beruf ist es nicht üblich, wegen jeder Kleinigkeit mit den Kollegen oder dem Vorgesetzten Rücksprache zu halten. Stattdessen sollte der Programmierer eigenverantwortlich und mittels logischem Denken Problemlösungen entwickeln können. Arbeitet der Programmierer freiberuflich, ist er ohnehin über weite Strecken auf sich selbst gestellt. Kreativität Logisches und analytisches Denken ist im Bereich der Programmierung sehr wichtig. Viele Programmiersprachen basieren auf einer logischen Struktur und mit einer gezielten Analyse lassen sich Fehler meist recht schnell aufspüren. Doch neben Logik, Mathematik und Informatik sollte der Programmierer auch ein kreativer Kopf sein. Gerade wenn es darum geht, neue Anwendungen oder Produkte zu entwickeln, sind gute Ideen gefragt. Kreativität kann sich außerdem auszahlen, wenn Problemlösungen gefunden werden müssen. Denn nicht selten führen ungewöhnliche Ansätze schneller zum Erfolg als altbewährte Schemata. Kundenorientierung Technisches Können ist so etwas wie das Handwerkszeug des Programmierers. Aber er braucht auch zwischenmenschliche Kompetenzen. In sehr vielen Fällen basiert ein Projekt auf einem Kundenauftrag. Doch nicht jeder Kunde kennt sich so gut mit IT und EDV aus, dass er auf den Punkt bringen kann, was er braucht und will. Dann ist es die Aufgabe des Programmierers, die richtigen Fragen zu stellen und ein passendes Konzept für den Kunden zu erarbeiten. Oft entwickelt der Programmierer nicht nur digitale Produkte, sondern weist den Kunden auch in die Bedienung ein. Deshalb sollte der Programmierer beraten und für den Laien verständlich erklären können. Der Servicegedanke spielt ebenfalls eine große Rolle. Fallen in einem Unternehmen zum Beispiel die Computer aus oder tritt auf einer Firmenhomepage ein Fehler auf, braucht der Kunde eine schnelle Lösung. Er wird weder warten können noch wollen, bis der Programmierer Tage später vorbeikommt und sich das Problem anschaut. Wer als Programmierer erfolgreich sein möchte, sollte deshalb damit rechnen, gelegentlich weit außerhalb der üblichen Bürozeiten im Einsatz zu sein. Englisch In der Computerwelt haben viele Fachbegriffe englischsprachige Wurzeln. Außerdem ist die IT-Branche eine sehr globale Branche. Englischkenntnisse sind für den Programmierer deshalb ein Muss.
Natürlich kann es nicht schaden, wenn der Programmiere weitere Fremdsprachen beherrscht. Chinesisch, Spanisch, Arabisch oder Französisch zum Beispiel eröffnen die Möglichkeit, ohne Sprachbarrieren mit internationalen Kunden zusammenzuarbeiten und so den einen oder anderen lukrativen Auftrag an Land zu ziehen. An erster Stelle stehen aber Kenntnisse in Programmiersprachen und Englisch. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen: |