Infos und Tipps zum "Abo-Commerce" Im Internet auf Shoppingtour zu gehen, wird immer beliebter. Waren es früher jedoch vor allem Kleidung, Haushalts- und Unterhaltungselektronik oder eher ausgefallene Artikel, die über das weltweite Netz gekauft wurden, sollen mittlerweile auch Waren des täglichen Bedarfs online an den Mann gebracht werden. Im Idealfall soll es zudem nicht nur bei einer Bestellung bleiben, sondern der Kunde soll regelmäßig beliefert werden.
Das Schlüsselwort in diesem Zusammenhang heißt “Abo-Commerce” - und hier die wichtigsten Infos und Tipps dazu: Der Abo-Commerce als neuer Trend im OnlinehandelEinfach nur so etwas über das Internet zu bestellen, um sich den Weg ins Geschäft zu sparen oder um sich ein Schnäppchen zu sichern, war gestern. Heute hat der Onlinehandel einen neuen Trend ausgemacht: Ähnlich wie bei einem Zeitungs- oder Zeitschriften-Abo sollen Kunden in Form vom Abo-Commerce regelmäßig und dauerhaft mit Waren des alltäglichen Bedarfs beliefert werden. Die Angebotspalette reicht dabei von Marmelade, Pralinen, Obst und Tee über Blumen bis hin zu Hygieneartikeln, Waschmittel, Rasierklingen, Zahnbürsten oder gar Socken und Unterwäsche. Gut 50 verschiedene Unternehmen offerieren inzwischen diese Dienstleistung. Große, namhafte Online-Händler und Unternehmen sind dabei eher die Ausnahme, bei den meisten Firmen handelt es sich um Startups. Das Sortiment, aus dem der Kunde seine Lieferung zusammenstellen kann, ist üblicherweise eingeschränkt. Während ein Händler beispielsweise Tee oder Marmelade anbietet, konzentriert sich ein anderer auf Spielzeug oder Bastelware und wieder ein anderer auf Kosmetika oder Waschmittel. Manchmal kann der Kunde nur ein Standardprodukt bestellen, manchmal kann er aus mehreren Marken auswählen. Ein Blick auf die Laufzeiten schützt vor bösen ÜberraschungenDie Idee klingt gut, einfach und bequem. Wer sich beispielsweise für ein Waschmittel-Abo entscheidet, wird nie mehr in die Situation kommen, dass er seine Wäsche nicht waschen kann, weil er gerade kein Mittel im Haus hat. Wer sich hingegen regelmäßig Blumen liefern lässt, kann sich immer an einem hübschen Strauß erfreuen und hat im Notfall sogar ein Mitbringsel zur Hand. Ganz so einfach ist es dann aber doch wieder nicht, denn der Abo-Commerce hat durchaus seine Ecken und Kanten. Ein Knackpunkt in diesem Zusammenhang sind die Laufzeiten. Einige Anbieter verzichten auf Mindestlaufzeiten. Der Kunde kann sich also mit seinem Wunschprodukt beliefern lassen, die Lieferungen aber jederzeit auch wieder stoppen. Bei Händlern ohne Mindestlaufzeit ist die Beendigung des Abos spätestens nach der zweiten Lieferung möglich. Andere Anbieter arbeiten mit längeren Vertragsbeziehungen, hier laufen die Abos drei, sechs oder gleich zwölf Monate. Bei einigen Anbietern endet das Abo nach der vereinbarten Laufzeit automatisch, bei anderen Anbietern verlängert es sich stillschweigend um eine weitere Laufzeit, wenn der Vertrag nicht gekündigt wurde. Häufig bieten die Händler aber an, dass die Lieferung unterbrochen werden kann, beispielsweise weil der Kunde in Urlaub fährt. Lohnenswert ist auch der Blick auf die Bezahlmöglichkeiten und die PreiseJe nach Abo und Anbieter wird unterschiedlich abgerechnet und bezahlt. Einige Anbieter rechnen pro Lieferung ab, wobei die jeweiligen Beträge dann meist vom Konto des Kunden abgebucht werden. Etwas Vorsicht ist geboten, wenn der Anbieter nur gegen Vorkasse liefert. Bei einem Abo mit einer kurzen Laufzeit halten sich die Kosten zwar meist in Grenzen, für ein Jahres-Abo können aber schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen. Erweist sich das Abo dann allerdings als Flop und der Anbieter muss aufgeben, bleiben nicht nur die Lieferungen aus, sondern üblicherweise ist auch das Geld futsch. Daneben lohnt sich ein genauer Blick auf die Preise. Viele Anbieter lassen sich die bequeme Lieferung bis an die Haustür nämlich gut bezahlen. Die Kosten für das Porto und die Verpackung werden dann entweder als Pauschalbetrag auf die Gesamtsumme aufgeschlagen oder für jede Lieferung separat berechnet. Unterm Strich können die Produkte dadurch weit mehr kosten als im Supermarkt um die Ecke. Erschwerend kommt hinzu, dass die Preise oft nur bedingt ermittelt und verglichen werden können. Die Artikel, die sich in dem Paket befinden, sind nämlich nicht immer genau angegeben, einige Anbieter arbeiten auch mit Packungsgrößen, die es im Handel regulär so nicht gibt. Bequem ja, Zeitersparnis nur bedingtEin Argument, mit dem die meisten Anbieter werben, ist die Zeitersparnis. Der Kunde muss schließlich nicht in ein Geschäft gehen, die Artikel in den Regalen suchen und dann womöglich noch in einer langen Schlange vor der Kasse warten, sondern kann es sich zu Hause gemütlich machen und seine Lieferung hier in Empfang nehmen. Genau dies ist aber auch der Knackpunkt in Sachen Zeitersparnis. Die wenigsten Lieferungen bringt nämlich der Postbote mit. Der überwiegende Teil wird von verschiedenen Paket- und Lieferdiensten transportiert, die dann auch zu unterschiedlichen Zeiten liefern. Wer also mehrere Abos abgeschlossen hat, muss folglich an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Uhrzeiten auf sein Paket warten. Hinzu kommt, dass nicht immer alle Produkte in einer Sendung verschickt werden können. Waschmittel, Käse und das Bastelpapier für die Kids können beispielsweise nicht in einem Paket auf den Weg gebracht werden. Der Paketbote steht dann also entweder mit drei Paketen oder gar dreimal vor der Tür. Bei den meisten Anbietern kann übrigens eine Alternativadresse als Abgabestelle für die Lieferungen hinterlegt werden, etwa der Nachbar oder die Arbeitsstelle. Dies wiederum setzt aber einen geduldigen Nachbarn mit viel Zeit oder einen toleranten Chef voraus. Beim Abo-Commerce geht es allerdings wohl auch weniger um eine Kosten- oder Zeitersparnis und den reinen Nutzen als solches. Vielmehr spielen der Überraschungseffekt und die Vorfreude auf die Lieferungen eine Rolle. Deshalb haben auch fast alle Anbieter eine Überraschungsbox im Programm. Manchmal kann der Kunde die Richtung ungefähr festlegen, manchmal muss er sich komplett überraschen lassen. Gerade bei schweren Artikeln wie Waschmittel, bei denen der Einkauf etwa für Senioren sehr mühsam sein kann, oder auch bei ausgefallenen Leckereien und Bio-Lebensmitteln, die nicht überall erhältlich sind, kann sich der Abo-Commerce als vorteilhafte Variante herausstellen. Ansonsten gilt, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er sich beliefern lassen oder ob er nicht doch lieber durch die Supermärkte schlendern will. Mehr Tipps, Ratgeber und Anleitungen: |