Übersicht zu den aktuellen Roaming-Kosten Für viele gehören das Smartphone oder der Tablet-PC mittlerweile genauso selbstverständlich in den Urlaubskoffer wie die Kleidung, die Badesachen und die Sonnenmilch. Inzwischen ist die Nutzung fremder Netze auch kein ganz so teures Vergnügen mehr. Zumindest innerhalb der EU sind die Preise nämlich deutlich gesunken. Doch trotzdem kann die Rechnung noch recht happig ausfallen.
Dies liegt zum einen daran, dass die hierzulande vereinbarten Flatrates im Ausland nicht gelten. Zum anderen werden im Ausland höhere Minutenpreise berechnet. Diese Kosten, die als Roaming-Entgelte bezeichnet werden, haben zur Folge, dass die Nutzung von Mobilfunk und Internet am Urlaubsort ganz schön ins Geld gehen kann. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, fasst die folgende Übersicht die aktuellen Roaming-Kosten zusammen und gibt Tipps, worauf es zu achten gilt: Die aktuellen Roaming-Kosten in der Übersicht Pünktlich zum Start der diesjährigen Reisesaison mussten die Anbieter in den EU-Mitgliedsländern, wie auch schon in den Jahren davor, ihre Preise erneut nach unten korrigieren. Ab dem 1. Juli 2014 gilt deshalb folgendes: · Bei abgehenden Gesprächen ist der Höchstpreis auf knapp 23 Cent pro Minute begrenzt. Bisher durften pro Minute bis zu 29 Cent in Rechnung gestellt werden. · Bei ankommenden Gesprächen dürfen dem Angerufenen nicht mehr als rund 6 Cent pro Minute berechnet werden. · Der Versand einer SMS darf mit maximal 7 Cent pro Nachricht zu Buche schlagen. · Das Surfen im Internet darf höchstens knapp 24 Cent pro Megabyte kosten. Abgerechnet werden muss dabei pro Kilobyte. Die EU plant übrigens, die Aufschläge beim Roaming bis Ende 2015 komplett abzuschaffen. Die Roaming-Kosten beim SurfenNeben dem gesenkten Höchstpreis fürs Surfen gibt es innerhalb der EU weitere Regelungen, die eine Kostenexplosion verhindern. So ist der jeweilige Anbieter dazu verpflichtet, seinen Kunden darauf hinzuweisen, dass sich die entstandenen Kosten der 50-Euro-Marke nähern. Belaufen sich die Kosten auf knapp 60 Euro, muss der Anbieter die Internetverbindung automatisch trennen. Der Kunde kann allerdings veranlassen, dass die Sperre wieder aufgehoben wird. Außerdem kann der Kunde bereits im Vorfeld höhere oder auch niedrigere Beträge als Grenzen festlegen. 3 Tipps, um die Roaming-Kosten niedrig zu haltenIn den vergangenen Jahren wurden zumindest innerhalb der EU viele Kostenfallen abgeschafft. Die Gefahr, dass die Rechnung ungeahnte Höhen erreicht, ist dadurch und auch durch die insgesamt günstigeren Preise gesunken. Trotzdem kann sich das Telefonieren und Surfen im Ausland aber als teurer Spaß herausstellen. Ratsam ist deshalb, folgende drei Tipps zu beachten: 1. Der Kunde sollte sich vor Reisebeginn darüber informieren, welche Kosten bei seinem Tarif berechnet werden. Die Höchstpreise innerhalb der EU sind zwar begrenzt, die Anbieter arbeiten aber mit unterschiedlichen Tarifmodellen. Weit verbreitet sind beispielsweise Tarife, bei denen neben dem Minutenpreis noch ein zusätzliches, einmaliges Entgelt für jede aufgebaute Verbindung fällig wird. Vor allem kurze Gespräche können dadurch vergleichsweise teuer werden. Andere Tarife wiederum sehen eine Grundgebühr für die Nutzung im Ausland vor. Entdeckt der Kunde einen Tarif bei seinem Anbieter, der für ihn günstiger ist, kann er den Tarif normalerweise kostenfrei innerhalb von einem Kalendertag wechseln. Seit dem 1. Juli 2014 muss der eigene Anbieter seinem Kunden außerdem ermöglichen, auf besondere Roaming-Angebote von anderen Anbietern zurückzugreifen. Ein Wechsel der Rufnummer oder der SIM-Karte ist dabei nicht notwendig. 2. Ratsam ist, sein Gerät so einzustellen, dass es sich nicht automatisch ins Internet einwählt und beispielsweise Daten herunter lädt. Wenn das Gerät nämlich unbemerkt Software-Updates installiert, Apps aktualisiert oder E-Mails abruft, kann das zu satten Kosten führen. Auch eine auf dem Gerät installierte Navigationssoftware ist mit Vorsicht zu genießen. Viele dieser Programme funktionieren nämlich nur dann, wenn eine Internetverbindung besteht.
3. Wer in Sachen Kosten ganz auf Nummer sicher gehen möchte, sollte erst gar keine Internetverbindung über seine SIM-Karte aufbauen, sondern stattdessen auf das WLan-Netz seines Hotels oder einer ähnlichen Stelle zurückgreifen. Auch ein Internetcafé kann eine sinnvolle Alternative sein. Seiten, die die Angabe sensibler Daten erfordern, sollten dann zwar besser nicht aufgesucht werden. Der Nutzer sollte also beispielsweise auf das Online-Banking verzichten. Die Gebühren, die anfallen, sind jedoch schon im Vorfeld klar und die eigene Mobilfunk- und Internetrechnung bleibt unbelastet. Die Roaming-Kosten außerhalb der EUFührt die Reise in ein Land außerhalb der EU, ist es besonders wichtig, sich vorab gründlich über die Kosten zu informieren. Die Höchstgrenzen für Telefonate, SMS und Internetverbindungen gelten nämlich nur in den EU-Mitgliedsstaaten. In Ländern, die nicht zur EU gehören, gibt es keine Obergrenzen. Einzige Ausnahme sind die Warnung des Anbieters und die Sperre, wenn die Kosten für Internetverbindungen 50 und 60 Euro erreicht haben. Diese Schutzmaßnahmen sind inzwischen auch in vielen Ländern außerhalb der EU gültig. Der Urlauber sollte sich aber nicht nur schlau machen, wie hoch die Roaming-Kosten sind. Stattdessen sollte er auch seine Mailbox deaktivieren und die sogenannte „bedingte Rufumleitung“ ausschalten. Andernfalls können selbst dann happige Kosten entstehen, wenn er im Ausland eine SIM-Karte von einem örtlichen Anbieter verwendet. Bei einer Kreuzfahrt sollte der Reisende an Bord nachfragen, wie teuer Telefonate, SMS und WLan sind. Auf hoher See werden die Verbindungen nämlich per Satellit hergestellt. Für solche Verbindungen gibt es aber keine Regulierungen, so dass eine Minute gut und gerne 4 Euro und mehr kosten kann. Mehr Anleitungen, Ratgeber und Tipps: Thema: Übersicht zu den aktuellen Roaming-Kosten |