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Tipps zur Handy- und mobilen Internetnutzung im Ausland

Infos und Tipps zur Handy- und mobilen Internetnutzung im Ausland 

Mittlerweile ist es kein Problem mehr, im Ausland mit seinem Handy zu telefonieren und mit seinem mobilen Endgerät im Internet zu surfen. Die technische Grundlage hierfür schafft das sogenannte International Roaming.

 

 

Sobald sich das Gerät zum ersten Mal in ein ausländisches Netz eingebucht hat, ist der Vermittlungscomputer in Deutschland über den Standort informiert. Allerdings hat die Erreichbarkeit im Urlaub durchaus ihren Preis. Damit es nach der Rückkehr keine böse Überraschung gibt, fasst der folgende Beitrag die wichtigsten Infos und Tipps zur Handy- und mobilen Internetnutzung im Ausland zusammen:

 

Wie teuer ist das Telefonieren im Ausland?

Wie hoch die Handykosten sind, hängt davon ab, in welchem Land sich der Nutzer aufhält. Innerhalb der EU gibt es klare Regelungen.

Demnach darf der Mobilfunkanbieter

·         für abgehende Gespräche höchstens 22,61 Cent pro Minute,

·         für ankommende Anrufe maximal 5,95 Cent pro Minute und

·         für das Verschicken von SMS höchstens 7,14 Cent pro Nachricht in Rechnung stellen.

 

Diese Höchstpreise gelten seit dem 1. Juli 2014 in der gesamten EU. Der Empfang von SMS ist meist kostenlos. Sicherheitshalber sollte der Nutzer aber bei seinem Anbieter nachfragen, ob in seinem Tarif tatsächlich keine Kosten entstehen, wenn er SMS bekommt. Hält sich der Nutzer in einem Land außerhalb der EU auf, gibt es keine Preisgrenzen.

Hier wird die Handynutzung stattdessen zu den Kosten abgerechnet, die der Anbieter für das jeweilige Land vorgesehen hat. Dabei können die Gebühren durchaus happig sein. Der Nutzer sollte sich deshalb auf jeden Fall im Vorfeld erkundigen, wie teuer es wird, wenn er sein Handy im Urlaubsland nutzt. Zusätzlich dazu wird der Nutzer über die anfallenden Kosten aber informiert, sobald er die Landesgrenze überschritten hat. Dazu schickt ihm sein Anbieter eine SMS, in der die Gebühren für abgehende und ankommende Gespräche und für den Versand von SMS genannt sind.

Eine solche SMS erhält der Handynutzer weltweit immer dann, wenn sich sein Handy in ein ausländisches Mobilfunknetz einbucht.     

 

Welche Kosten entstehen für die mobile Internetnutzung im Ausland?

Auch was die Kosten für die mobile Internetnutzung angeht, ist das Reiseland entscheidend. Innerhalb der EU darf der Anbieter höchstens 23,80 Cent pro übertragenem Megabyte berechnen. Außerdem greift eine Kostenbremse. Sobald sich die Kosten für die Internetnutzung der 50-Euro-Marke nähern, muss der Anbieter den Nutzer durch eine Nachricht darauf hinweisen. Belaufen sich de Kosten auf 59,50 Euro, muss die Verbindung getrennt werden.

Möchte der Nutzer weiterhin surfen, muss er die Sperre aktiv aufheben. Außerdem kann er schon im Vorfeld höhere Grenzwerte festlegen. Andersherum kann er einstellen, dass die Kostenbremse schon bei geringeren Beträgen greift. Die Kostenbremse für die Datennutzung gilt in fast allen Ländern. Voraussetzung für eine funktionierende Kostenbremse ist nämlich, dass der ausländische Netzbetreiber die Daten in Echtzeit an den deutschen Mobilfunkanbieter übermittelt.

Dazu wiederum sind alle modernen Mobilfunknetze in der Lage. Sollte sich der Nutzer in einem Land aufhalten, in dem die Kostenbremse nicht greift, schickt ihm sein Anbieter eine entsprechende SMS zu. Im Unterschied zur Kostenbremse, die nahezu weltweit gilt, beschränkt sich die Preishöchstgrenze von knapp 24 Cent pro Megabyte nur auf die EU. Außerhalb der EU wird die Internetnutzung nach den Tarifen für das jeweilige Reiseland abgerechnet.   

 

Worauf sollte der Nutzer achten, wenn er seine Geräte im Ausland verwendet?

Heute ist es längst selbstverständlich, sein Handy, sein Smartphone, seinen Tablet-PC und andere mobile Endgeräte in den Urlaub mitzunehmen. Sobald der Nutzer sein Gerät im Reiseland einschaltet, bucht es sich in das sendestärkste Netz vor Ort ein.

Der Anbieter zu Hause erhält daraufhin die Information, wo sich das Gerät befindet. Gerade diese automatischen Abläufe können aber dazu führen, dass die nächste Handyrechnung deutlich höher ausfällt als sonst. Innerhalb der EU stellen Preisgrenzen zwar sicher, dass die Kosten nicht explodieren. Außerhalb der EU gibt es allerdings keine Limits. Doch auch wenn die Gebühren inzwischen deutlich niedriger sind als noch vor ein paar Jahren, kann es ins Geld gehen, im Ausland zu telefonieren und im Internet zu surfen.

 

Deshalb sollte der Nutzer ein paar grundlegende Punkte beachten:

·         Die meisten Flatrates beschränken sich auf die Nutzung deutscher Netze. Ist der Nutzer im Ausland unterwegs, werden bei Telefonaten und dem Versand von SMS Roaming-Zuschläge erhoben. Gleiches gilt für das Surfen im Internet.

·         Je nach Tarif können zusätzlich zu den eigentlichen Gebühren noch andere Kosten dazukommen. So stellen einige Anbieter beispielsweise Entgelte in Rechnung, die zusätzlich zu den Minutenpreisen immer dann fällig werden, wenn eine Verbindung aufgebaut wird. Dadurch können vor allem sehr kurze Gespräche teuer werden. Andere Anbieter berechnen eine Art Grundgebühr dafür, dass das Roaming zur Verfügung gestellt wird. Ratsam ist deshalb, einen genauen Blick auf die Tarifbedingungen zu werfen. Vor allem bei einem längeren Urlaub kann es sich rechnen, ein spezielles Roaming-Angebot seines Anbieters, beispielsweise mit einer Tages- oder Wochenflatrate zu nutzen. 

·         Die meisten deutschen Mobilfunkanbieter haben mit mehreren ausländischen Anbietern sogenannte Roaming-Abkommen geschlossen. Dadurch kann sich der Nutzer aussuchen, welches Netz er verwenden möchte. Ist im Gerät die Einstellung Automatische Netzwahl aktiviert, wählt sich das Gerät immer in das Netz ein, das die stärksten Signale sendet. Es ist aber gut möglich, dass ein anderer Netzbetreiber günstigere Tarife bietet. Daher sollte sich der Nutzer über die Kostenstrukturen der verschiedenen Anbieter informieren und das Netz gegebenenfalls manuell auswählen.

·         Ratsam ist, das automatische Herunterladen von Daten auszuschalten. Andernfalls kann es passieren, dass sich das Gerät von selbst mit dem Internet verbindet und Software- oder App-Updates herunterlädt, die Navigationssoftware startet oder E-Mails abruft. Durch die Dauer und die Größe der Datenpakete können so aber hohe Kosten zusammenkommen.  

·         In Hotels, Restaurants und an anderen öffentlichen Orten steht oft ein WLan-Netz zur Verfügung. Teilweise sind kostenfreie Verbindungen möglich, teilweise werden Gebühren erhoben. Oft ist die Nutzung von öffentlichen Netzen aber preiswerter als eine Einwahl über die eigene SIM-Karte.

Hier kann sich ein Preisvergleich also lohnen. Internetseiten, die wie beispielsweise das Online-Banking die Eingabe von sensiblen Daten erfordern, sollten dann aber sicherheitshalber nicht aufgerufen werden. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Nutzer mit einem Schiff unterwegs ist. Auf hoher See laufen Verbindungen über Satellit. Hierbei gibt es aber keine Preisregulierung, so dass pro Minute schnell 4 Euro und mehr fällig werden können.

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