Strukturen von WLan-Netzwerken |
Page 2 of 3 2. Der Infrastruktur-Modus Im Infrastruktur-Modus erfolgt die Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern über eine Vermittlungsstelle, dem sogenannten Access Point. Der Access Point übernimmt damit die Funktion einer zentralen Verwaltungsstelle, eine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern wie im Ad-Hoc-Modus findet somit nicht statt. Der Infrastruktur-Modus, der auch als Basic Service Set, kurz BSS, bezeichnet wird, setzt sich immer aus mindestens zwei WLan-Endgeräten und einem Access Point zusammen.
Prinzipiell lässt sich der Infrastruktur-Modus mit dem Mobilfunknetz vergleichen. Der Access Point, oder auch ein drahtloser Router, erzeugt eine räumlich begrenzte Funkzelle und koordiniert darin alle anderen Netzknoten. Dabei werden in bestimmten Intervallen kleine Datenpakete an die Stationen im Empfangsbereich gesendet. Diese Datenpakete werden als Beacons bezeichnet und beinhalten Informationen wie beispielsweise den Netzwerknamen, eine Liste der unterstützten Übertragungsraten oder die Art der Verschlüsselung. Die einzelnen Endgeräte müssen sich in der Funkzelle anmelden und authentifizieren, wobei hierfür der Netzwerkname und je nach Einstellung einige Verschlüsselungsparameter erforderlich sind. Der kontinuierliche Versand der Datenpakete ermöglicht dabei zeitgleich auch die Kontrolle der Empfangsqualität, unabhängig davon, ob Nutzdaten gesendet oder empfangen werden. Die Beacons werden allerdings immer nur mit der niedrigsten Übertragungsrate gesendet, so dass der Empfang der Datenpakete noch keine Garantie für eine stabile Verbindung mit dem Netzwerk darstellt. Grundsätzlich sieht der WLan-Standard die Möglichkeit vom Aufbau großer Netzwerke mit mehreren Basisstationen und dem Wechsel der Knoten zwischen den verschiedenen Basisstationen ohne Unterbrechungen vor. In der Praxis kann es allerdings dann zu Störungen kommen, wenn sich die Frequenzbereiche der Basisstationen überlappen. Zudem gibt es keine echten Wechsel zwischen den verschiedenen Basisstationen, da ein Client üblicherweise erst dann nach einer neuen Basisstation sucht, wenn kein Kontakt mehr zu der vorherigen Basisstation besteht. Durch den Infrastruktur-Modus ist es außerdem auch möglich, WLan in ein bestehendes kabelgebundenes Netzwerk zu integrieren. Dadurch entsteht eine Mischform aus einem Lan- und einem WLan-Netzwerk. In Lan-Netzwerke integrierte WLans finden sich häufig in Netzwerken von Unternehmen, da diese in aller Regel bereits mit einem kabelgebundenen Netzwerk ausgestattet sind. Mithilfe von WLan kann ein solches Netzwerk dann erweitert werden, beispielsweise wenn sich die Mitarbeiterzahl erhöht. Zu beachten dabei gilt jedoch, dass ein WLan-Netzwerk andere Sicherheitsvorkehrungen erfordert als ein Lan-Netzwerk.
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