Infos und Tipps zur SD-Karte mit WLan Für alle diejenigen, die eine Digitalkamera mit SD-Kartenslot nutzen und immer ein wenig genervt waren, wenn es darum ging, die Bilder per Kabel oder Kartenleser zu übertragen, könnte eine SD-Karte mit WLan die ideale Lösung sein. Seit einiger Zeit sind Standard-Speicherkarten auf dem Markt, die mit einem WLan-Modul ausgestattet sind. Dadurch können Fotos und Videos kabellos auf den Rechner kopiert oder auch in einem Online-Speicher abgelegt werden. Was nun aber nach einer richtig guten Idee klingt, funktioniert in der Praxis nicht immer ganz so reibungslos.
Dies liegt unter anderem daran, dass in diesem Fall das WLan als drahtlose Funkübertragungstechnik nach mehr Freiraum klingt, als es in Wirklichkeit bietet. Infos und Tipps zur SD-Karte mit WLan Die Idee, eine Digitalkamera mit einem WLan-Modul auszustatten, ist sicherlich nicht die schlechteste Idee. Schließlich entfällt so der lästige Kartenwechsel und der Nutzer kann seine Fotos oder Videos direkt und ohne Kabelsalat von der Kamera aus auf den Rechner oder ins Internet übertragen. Einige Hersteller von Kameras hatten WLan-fähige Geräte bereits vorgestellt, allerdings konnte sich die Technik nicht wirklich durchsetzen. Hardware-Hersteller wiederum haben sich ein etwas anderes Konzept überlegt, nämlich dass sie die WLan-Funktion in eine SD-Speicherkarte einbauen. Der WLan-Chip arbeitet dabei mit den Übertragungsstandards 802.11b/g und neben der Karte sind grundsätzlich ein Accesspoint, ein Router mit Internetverbindung und ein Rechner erforderlich. Die SD-Karten selbst sind in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen erhältlich. So gibt es Karten mit zwei und mit vier Gigabyte Speicher. Einige Karten bieten nur Basisfunktionen, um Fotos auf den Rechner zu übertragen, andere Karten unterstützen auch die Übertragung von Bildern und Videos ins Internet. Zum Teil beherrschen die Karten nur das Bildformat JPEG, andere Karten unterstützen auch das RAW-Format. Außerdem gibt es Karten, die über eine Geotagging-Funktion verfügen. Diese Funktion sorgt dafür, dass die Position des Fotografen während der Aufnahme gespeichert und nach der Übertragung auf den Rechner mit GPS-Koordinaten versehen wird. Das Sortieren und Zuordnen von Urlaubsbildern wird dadurch natürlich deutlich einfacher und komfortabler, allerdings hat die Sache einen Haken. Für die Geo-Funktion benötigt die Kamera keinen GPS-Empfänger, denn stattdessen werden die umliegenden Wi-Fi-Standorte oder WLan-Hotspots für die Ortsbestimmung verwendet. Dazu wird der Standort, an dem sich die Kamera gerade befindet, mit Daten aus einer Datenbank abgeglichen, in der Accesspoints in Europa, den USA und Asien gespeichert sind. Die Technik, die sich dahinter verbirgt, nennt sich Wi-Fi Positioning System, kurz WPS. Voraussetzung ist aber, dass die Accesspoints in der Nähe der Kamera überhaupt in der Datenbank erfasst sind. Genau hier liegt aber auch das Problem, denn während Großstädte flächendeckend erfasst sind, können die erfassten Daten in außerstädtischen Regionen und ländlichen Gegenden sehr mager sein. Die Einrichtung und Nutzung der SD-Karte mit WLanDas Einrichten der Karten ist eigentlich recht einfach und unkompliziert. Zunächst muss die dazugehörige Software am Rechner konfiguriert werden. Dabei legt der Nutzer beispielsweise fest, in welches Verzeichnis die Fotos oder Videos kopiert oder in welches Netzwerk die Dateien übertragen werden sollen. Danach wird die Karte in die Kamera gesteckt und die anschließende Übertragung erfolgt automatisch. Der Nutzer kann allerdings meist eine sogenannte Lock-Funktion aktivieren, die dafür sorgt, dass nur bestimmte Daten per Internet verschickt werden. Ratsam ist aber auf jeden Fall, im Vorfeld zu überprüfen, ob Karte und Kamera kompatibel sind. Sollte es zu einem Verbindungsfehler kommen, wird die Datenübertragung automatisch wiederholt. Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass Bilder unterwegs verloren gehen. Die Dauer des Datentransfers fällt unterschiedlich lang aus und hängt natürlich immer auch von der Größe der Bilder ab. Für den privaten Gebrauch dürfte die Übertragungsdauer kein Problem sein, für den Profifotograf im Fotostudio sind SD-Karten mit WLan aber vermutlich keine Lösung. Zu beachten ist außerdem, dass sämtliche Stromsparfunktionen ausgeschaltet sein müssen, damit der Datentransfer klappt. Dass dies wiederum die Laufzeit der Kamera entsprechend verkürzt, versteht sich von selbst. Geplant sind übrigens auch SD-Karten, durch die ältere Handys mit einer WLan-Funktion nachgerüstet werden können. Die Problematik hier besteht in erster Linie darin, das WLan-Modul auf der noch deutlich kleineren microSD-Karte der Handys unterzubringen. Daher wird es vermutlich noch etwas dauern, bis die bisher vorhandenen Prototypen auf den Markt kommen werden. Mehr Anleitungen und Tipps zu Wireless-Lan: Thema:Infos und Tipps zur SD-Karte mit WLan |